Eine Bustagesfahrt bringt uns heute die Schönheiten der Insel Saaremaa näher. Diesmal fahren wir mit dem Bus auf die Fähre, denn Saaremaa ist Estlands größte Insel und die viertgrößte Ostsee-Insel. Wir kommen auf der kleineren vorgelagerten Insel Muhu an. Auch hier ist die Landhebung, die wir von Skandinavien her schon kennen, noch in vollem Gange.
Wir fahren bis zum kleinen Fischerdorf Koguva und erfahren viel über das frühere Leben der Dorfbewohner. Eine herausragende Persönlichkeit ist der auch in Deutschland bekannte Schriftsteller Johan Smuul, der hier gelebt hat. Da heuer sein 100. Geburtstag gewesen wäre, ist in einem Teil der Ausstellung im Muhu-Museum gewidmet.
Über einen 3 km langen Damm erreichen wir die Hauptinsel Saaremaa mit 33.000 Einwohnern.
In Linnaka besichtigen wir die Katharinen-/Karja-Kirche aus dem 14. Jhd. mit ihren alten Bemalungen. Die Kirche von Karja ist eine der Landkirchen mit den meisten Steinskulpturen in ganz Nordeuropa. Sie ist in ihrer ursprünglichen Form fast unverändert erhalten geblieben.
Kurz danach kommen wir an alten Windmühlen, dem Angla-Windmühlen-Park, vorbei, nach ihrer Bauweise heißen sie Bockmühle. Größte Feinde waren die Spechte, die das Holz im Laufe von Jahrzehnten zerstören würden.
Jetzt lernen wir Estland kulinarisch kennen. Wir lassen uns Gemüsesuppe, geschmorten Wildschweinbraten mit Gemüse, Kraut und Kartoffeln schmecken.
Danach sind es nur wenige Schritte zum Meteoritenkrater von Kaali, entstanden durch den Einschlag eines Meteoriten mit einem Gewicht von etwa 5 to. vor 2400 Jahren und damit einer der jüngsten Krater dieser Größe in Europa.
Wir fahren in den Hauptort der Insel, nach Kuressaare/Arensburg. Dort besichtigen wir die sehr gut erhaltene Bischofsburg aus dem 14. Jhd.. Dieses vom Deutschen Ritterorden errichtete massive Festungsbauwerk ist heute ein Museum und erzählt die Geschichte von der Zeit der Wikinger über die Reformation bis zur staatlichen Unabhängigkeit Estlands.
Wieder ein interessanter Tag!